Ich wusste, dass die folgende Aussage die größte Lüge sein würde, die ich mir jemals selbst erzählen könnte
„Du bist es nicht wert, ein Leben in selbstbestimmtem Reichtum und Wohlstand zu führen.“ Bis zu meinem 29. Lebensjahr hatte ich viele Erfahrungen gesammelt, die mich zu dem Schluss führten, dass 90 % der finanziell wohlhabenden Menschen in meinem Umfeld entweder mit emotional armen, aber reichen Partnern verheiratet waren oder aus wohlhabenden Familien stammten. Sie alle teilten, leider kann man es nicht anders sagen, eine geizige Mentalität. Ich stellte mir brennend die Frage: Wo sind die Selfmade-Persönlichkeiten? Und damit meine ich nicht diejenigen, die nach ihrem Studium einen 9-5-Job annehmen, ein begrenztes Einkommen erzielen und ihre Ausgaben geschickt so anpassen, dass sie nach außen hin ein finanziell sorgloses Leben darstellen – nur um am Ende in einer optimierten Version des Hamsterrads gefangen zu bleiben. Nein, ich meine jene, die wirklich verstehen, wie Geld funktioniert. Die, für die Freiheit nicht bedeutet, alles im Leben tun zu können, sondern die sich klare Grenzen und Ziele setzen, um über ihre „scheinbaren“ Begrenzungen hinauszuwachsen und ein Leben voller emotionaler Stärke, Selbstbestimmung und unverrückbarer Werte zu führen. Mir wurde schnell klar, dass solche Persönlichkeiten nicht meine direkten Nachbarn waren, aber sie existierten irgendwo auf dieser Welt. Vermutlich waren es die unscheinbarsten Menschen mit dem größten Potenzial. Ich beschloss, meine Energie so weit zu optimieren, dass ich mit diesen Menschen in Resonanz treten und von ihnen lernen konnte. Einen dieser Menschen traf ich auf einer Feier eines Freundes. Es waren tolle Menschen aus der ganzen Welt anwesend. Ein Lagerfeuer erhellte die Anlage, frische Früchte und gesundes Gemüse wurden gegrillt, köstliche Dips standen bereit, und eine junge, dynamische Frau legte eine beeindruckende musikalische Performance am DJ-Pult hin – einfach atemberaubend. Die Stimmung war fantastisch. Einige Leute forderten sich gegenseitig zu Eisbädern heraus, andere tanzten um das Feuer, während sich wiederum andere in tiefgründige Gespräche vertieften. Mit einem Ohr lauschte ich einer Unterhaltung zwischen einem Freund und einem jungen Mann. Er war 26 Jahre alt, machte jedoch einen sehr unauffälligen Eindruck. Er trug einfache Kleidung, keinen auffälligen Schmuck, aber er hatte ein natürliches, angenehmes Lächeln. Er war nicht der Typ Mensch, der anderen etwas beweisen musste. Seine Stimme war ruhig und angenehm, doch der Hauptindikator für seinen besonderen Charakter war seine Gabe: Er konnte wirklich zuhören. Ja, ich nenne es eine Gabe, denn viele Menschen hören nur zu, um endlich selbst sprechen zu können. Andere, weil sie selbst nichts Interessantes zu sagen haben. Wieder andere, um zu entscheiden, ob sich ein tieferer Austausch lohnt. Aber dann gibt es jene, die einfach aus bedingungsloser Liebe zuhören – weil es sich gerade richtig anfühlt. Die beiden unterhielten sich über ihre Geschäftsmodelle und darüber, wie sie es geschafft hatten, ihr Einkommen in den letzten zwei Monaten zu verdoppeln. Dreimal dürft ihr raten, wie schnell ich mich vorgestellt hatte. 😀 Es war erstaunlich, wie gut wir uns verstanden und über welch vielfältige Themen wir uns austauschten: Business, Wachstum, Systeme, persönliche Entfaltung. Dieser Mensch teilte so viel Wissen mit mir, dass viele wohl sagen würden: „Das geht doch gar nicht!“, „Ist das überhaupt erlaubt?“ oder „Was für ein Unsinn!“ Aber genau das macht diese Menschen aus. Sie sehen nicht das Problem, sondern die Aufgabe und das Potenzial des Wachstums. Ich wusste, ich bin auf dem für mich richtigen Weg. Und diese Lüge entlarvte sich immer mehr als das, was sie war: eine systematisch eingetrichterte, falsche Überzeugung. Es bleibt spannend, meine Lieben.